Ihr Süßen.
Die letzte Zeit ist schwierig. Manchmal ist das eben so, dass man nicht weiß wohin. Aber das vergeht. Hoffentlich. Donnerstag habe ich Geburtstag. Da freu ich mich ausnahmsweise sogar drauf. Wahrscheinlich fahre ich Freitag mit meinen Grupfen-Kindern auf den Weihnachtsmarkt, das wird schön. Dennoch wird der Dezember stressig: "Was ihr wollt" im Theater, das Weihnachtskonzert meiner Schule, Geschenkeshopping, Besuch von einer alten Freundin und so weiter. Übrigens hasse ich meinen Philosophieunterricht. 90 Minuten tödliche Langeweile. Mittlerweile habe ich einen Weg gefunden, diese Zeit zu vertreiben: Ich schreibe Gedichte. Hochpoetisch und so.
Illusion von damals war so perfekt.
Hier am mondhellen Gewässer,
halte ich mich vor deinen Augen versteckt.
Bist da, doch siehst mich kaum,
machst es schlimmer, machst es besser.
Wohin ist unser Traum?
Gebannt von deinen fesselnden Blicken,
erstaunt, verschämt, versunken,
halten sie mein Herz in Stricken.
Nicht der Whiskey, du machst mich betrunken.
Willst mich nicht wieder loslassen,
doch kannst mich nicht fassen.
Bin schon entschwunden,
unsere Herzen ziehen unsere Runden.
Getarnt zwischen leeren Menschenmengen,
bleiben oder gehen?
Muss alle Zweifel verdrängen,
will nie wieder an deiner Seite stehen
und doch nur das Eine.
Höre dich, laut und klar,
diese Stimme, die deine.
Vergesse alles was war.
Die Angst baut sich auf, so furchtbar groß.
Ich liebe dich und doch lauf ich los.
April